My Way°

The garden where the fairies play … (Mt. Gambier)

Mt. Gambier or the reunion with our BMX-friends

Es lag nur eine Übernachtung zwischen den Grampiens und Mt. Gambier. Diese Nacht verbrachten wir irgendwo auf einem Rastplatz im Wald. Am frühen Nachmittag des folgenden Tages (wir schreiben den 13.03.2010) erreichten wir Mt.Gambier. Nicht das wir hier die spektakulärsten Naturschauspiele erwartet hätten, vielmehr trieb uns die Einladung von Leah und Errol und die Freude darauf diese ungewöhnliche, aber super sympatische Familie wieder zusehen. Kennengelernt hatten wir sie als Campmates in Melbourne, wo wir einige Tage friedliche Nachbarschaft genossen.

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Die Adresse hatten wir, aber als wir uns erstmal in der richtigen Straße befanden, halfen die Augen mehr als der Zettel. Da stand ein Häuschen relativ am Ende der Straße, mit einem blitzeblauen Briefkasten und als wir daran vorbeifuhren konnten wir durch die Auffahrt einen Blick auf eine selbstgebaute BMX-Strecke erhaschen… Das musste es sein!

An der Vordertür geklopft, aber es öffnete keiner. Ein Blick durchs Fenster verriet den Grund: Das Haus war nur 3-4m Breit und man konnte auf der anderen Seite wieder hinausschauen. Das musste das Cottage sein. Wir gingen ums Cottage herum und standen mitten in einem verwunschenem Garten und vor einem zweiten Häuschen. It´s sooo beautiful! Eingebettet in den kontrolliert halb verwucherten Garten. Es kostet bestimmt einiges an Anstrengung es so aussehen zulassen als wäre alles zufällig entstanden und dabei allem einem festen Platz und Zauber zu verleihen. Rostige Gießkannen, Steine, Töpfe… Es ist einfach wundervoll!

The place were the fairies play 🙂

Vor dem Häuschen auf der hölzernen Terrasse, befindet sich eine Badewanne unter freiem Himmel, nur ein kleines Sonnensegel spannt sich darüber. An der Wand eine Lichterkette, und die Worte „Home“.

Unser Rufen wird belohnt, Leah kommt heraus und freut sich. Eine gelungene Überraschung!

Errol und die Kids sind noch unterwegs.

Das Haus ist innen genauso urig wie von außen. Eigentlich ist es nur als Zwischenlösung gedacht bis das echte Haus gebaut wird.

Wohnzimmer, Arbeitszimmer und Küche sind eins. Zwei Schlafzimmer gehen davon ab und die Dusche ist provisorisch hinter Wellblech versteckt. Die Wände mit Teppichen und Tüchern bedeckt. Der Kühlschrank steht mitten im Raum und ist in Bast gehüllt. Überall hängt und steht Krims und Krams, liebevoll, aber wie zufällig erscheinend dekoriert.

Der Abort befindet sich außerhalb im Hof. Fast vollkommen von Kletterpflanzen überwuchert. Die Spinnen fühlen sich hier neben der Lichterkette zuhause, die vor urzeiten bestimmt auch mal geleuchtet hat. Der Putz bröckelt von den Wänden, aber auf den Bildern sind Plümschen zu erkennen.

Das Haus, der Garten.. es ist urig, an manchen Stellen ein wenig herunter gekommen, aber ein Ort den man einfach lieben muss.

Es wird geschnackt, gelacht, Leah führt uns herum und wir dürfen das Cottage beziehen. Wow, das erste mal ein Bett (auch wenn es sich nur um eine ausgeklappte Couch handelt) seit, Silvester!

Zwei Stunden später taucht auch der Rest der Familie auf. War natürlich irgendwo zum biken. Training ist das halbe Leben.

Nice to see you again: Leah, Errol, Jack and Billy!

Letztendlich entschließen wir drei uns doch noch uns Mt. Gambier etws anzuschauen. Backpacker haben schließlich einen straffen Zeitplan 😉

Berühmt ist der „blue lake“ und genau da fahren wir hin. Aus einem Vulkan entstanden, befindet er sich am Rande der Stadt. Kein anderer See erstrahlt in einem so ein tiefen reinen Blau. Und das faszinierende ist, bis heute hat noch niemand herausgefunden warum. Zweimal im Jahr wechselt der See die Farbe, wird Ende März grau, und im November wieder strahlend blau.

Der Abend verläuft gemütlich, wir sind müde und freuen uns vor allem auf unser Bett.

Ein neuer Tag bricht an und es kostet einige Überwindung sich aus dem Bett zu hiefen. Dr Blick schweift verschlafen durch unser Domizil. Die Matratzen sich durchgelegen, aber wir haben trotzdem ganz gut geschlafen. Inmitten zwischen Klavier, Schlagzeug, BMX-Rädern und Campingstuff.

Doch Kinder sind ja bekanntlich gnadenlos und Billy reißt uns polternd aus der Phase zwischen Schlafen und Wachen. Auf auf!!!

Was anfangen mit dem wunderschönen Tag? Es ist Sonntag und somit hat auch die Familie frei.

Die Entscheidung fällt leicht, es gibt nen 4WD Track in der Nähe und fahren am Strand ist auch erlaubt.

Also Frühstücken, dann ab in die Autos und los geht’s.

Unterwegs ein kleiner Zwischenstopp an einem Vulkankrater, der mit Wasser gefüllt ist. Die Tiefe ist nicht zu ergründen, er soll fast bottemless sein. Jugendliche spingen von den Klippen ins kühle nass. Leah erzählt das sie letztes Jahr ausversehen auch hineingestürzt ist.

Dann geht’s weiter. Die unsealed Road endet am Strand. Jiippiiiiiieeeeeee! Das wollten wir doch schon längst mal testen, aber es ergab sich halt nie die Gelegenheit. Nach einigen Metern gräbt sich Errols Wagen ein, vielleicht doch in den 4WD-Modus schalten? 😉 Aber er ist schnell befreit und weiter geht’s. Jana und ich hängen aus dem Fenster und genießen die salzige Seeluft die uns um die Ohren braust. Die perfekte Vorbildfunktion üben wir damit bestimmt nicht aus, aber es macht so´n Spaß!!! 😉 Und die Jungs sind sowieso Rabauken und brauchen uns nicht um auf dumme Gedanken zu kommen. Außerdem sitzen sie hintem im anderen Auto und können die Fenster da nicht öffnen. Haha! 🙂

An einem kleinen Strand machen wir halt und genießen das Meer. Dann cruisen wir weiter zum nächsten Strand.

Ein altes rostiges Wrack läd zum klettern ein. Wracks üben immer eine ganz besondere Faszination aus, wenngleich es auch etwas unheimlich trauriges hat, wie es da halb eingegraben und verlassen am Strand liegt.

Auf dem Rückweg kann ich den Fahrersitz erobern. Go girl!!!! 🙂

Am Strand fahren ist einfach super! Einmal graben sich selbst unsere dicken Angeberreifen ein, aber wir kommen wieder frei.

Jiiiippiiiieeeeeee! 🙂

Als Überraschung weiß Errol noch nen echten 4WD-Track. Es zahlt sich doch immerwieder aus mit Insidern unterwegs zu sein. Der Track ist krass und ich hab meinen Spaß!

Es ist schwer die besonders schönen Momente in Worte zu fassen, weil man immer das Gefühl hat der Erinnerung in keinsterweise gerecht zu werden.

Ich sag also nur noch: AWESOME !!!

Und alles andere muss man selber erlebt haben 🙂

Der Tag war einfach suuuuuper! Danke auf diesem Wegen an Leah und ihre family.

Während Flo und Jana noch einkaufen gehen, wandere ich ein Stück die Straße hinunter, richtung Felder. Die Sonne geht unter und der Himmel verfärbt sich in den kitschigsten Farben. Ich genieße es mal einen Moment allein zu sein, nur das zirpen der Grillen um mich herum und bin einfach glücklich.

Am Abend wird noch etwas Karten gespielt bei einem Glas Wein.

Um Mitternacht stehen Jana und Flo mit Kuchen, Kerzen und Wunderkerzen in der Tür.

Happy Birthday Tinka! 🙂 Danke!!! Ihr seid echt süß..

Ein Geburtstag in Australien! Wir genießen ihn entspannt im verwunschenen Garten 🙂

Flo und Errol basteln einträchtig am Auto. Ein neuer Scheinwerfer muss schließlich her und Errol meint das die Probleme die Bruce in letzter Zeit macht von den Glow-plugs kommen. Auch die werden gewechselt.

Abends brennt auf einmal ein Lagerfeuer im Garten. Niemand da, aber wir haben es entdeckt und genießen den Anblick der züngelden Flammen.

Ich freue mich total, ich wollte schon Lagerfeuer machen seit ich in Australien gelandet bin. Aber die Regeln sind halt sehr strikt, wegen der großen Brandgefahr.

Plötzlich geht die Tür vom Feenhäuschen auf und mit Kerzen und kleinen Geschenken bewaffnet kommt unsere Hippie-Familie singend auf uns zu..

Thanks again my lovelies!!! :)))

Es wird ein super Abend. Das Feuer flackert, die Stimmung ist gut. Die Kinder müssen bald ins Bett, wir Restlichen bleiben noch eine ganze Weile.

Ich verlasse als Letzte die glimmende Glut. Ich fühle mich immer so geborgen am Feuer und kann mich nur schwer losreißen.

Doch mit den fairies gehe auch ich schließlich schlafen…

Am nächsten morgen heißt es wieder einmal Abschied nehmen. Es waren superschöne Tage!

Auf auf Wanderer, die Ferne ruft.