My Way°

Perth

Nachdem wir nun eine ganze Weile in der Gegend rumgereist sind machten wir uns über die Caves road am südwestlichen Ende Australiens auf den Weg die Küste rauf um nach Perth zu kommen. Am Mittag des 11.04.2010 sollte es nun soweit sein. Der Kulturschock war perfekt. Nach Nullabor und Wäldern, Einöde und Wüsten sahen wir Autobahnen, Ampeln und Staus. Genau das was ich eigentlich seit Begin der Reise nicht vermisst habe 🙂

Als ersten fuhren wir direkt auf den Campingplatz wo Nina uns schon einen Schlüssel hinterlegt hatte und wir so auf ihrem Platz mit eincheckten. Die folgenden Tage bereiteten wir uns mehr oder minder darauf vor, dass eine Änderung unserer gewohnten Lebensweise eintreten sollte, denn am 15.04. hieß es: Mama kommt! Wir verbrachten also unsere Tage damit uns mental auf diesen Augenblick vorzubereiten, während Jana sich darauf vorbereitete von uns ausgesetzt zu werden. So kam es denn nun auch. Morgens setzten wir Jana in Fremantle, einem kleinen Vorort von Perth aus und verabschiedeten uns. So schnell gehen 7 Wochen des Reisens vorbei 🙁

Danach blieb uns eigentlich schon garkeine Zeit mehr um noch etwas anderes zu machen und so fuhren wir direkt zum Flughafen. Von der Besuchergalerie aus beobachteten wir nun also die ankommenden Flugzeuge, bis pünktlich der Flieger mit der roten Heckflosse und dem weißen Kangaroo am Horizont erschien. Nachdem wir eine Weile dem Treiben auf dem Rollfeld zugesehen haben, wie ameisengleich die lustigen Fahrzeuge um den Bauch des Flugzeuges rumtanzten, begaben wir uns runter zum Terminal wo nach kurzer Zeit eine ungewöhnlich erholte Mama mit ihrem Trolli auf uns zu kam! Genau 5 Monate war es nun her, dass wir sie auf dem Bahnsteig in Hamburg zum letzten mal gesehen hatten und nun sah man sich hier nun am anderen Ende der Welt wieder. Schon lustig 🙂

Nachdem wir es vollbracht hatten das Gepäck in unserem Auto zu verstauen fuhren wir zurück in unser Basislager wo schon ein Zelt für Muddi bereitstand.

Schon am nächsten Tag machten wir uns nun auf die Suche nach dem passenden Gefährt für die 2 Monate die sie nun hier verbringen sollte. Die grausamen Details, das hin und her und der Weg der uns schließlich zu einem netten kleinen Toyota Landcruiser führte unterschlage ich hier jetzt einfach mal. Am Ende standen wir nach nur einer Woche auf dem Campingplatz und hatten plötzlich 2 Autos, von denen nun eines noch umgebaut werden wollte . Nina und meine Wenigkeit machten sich nun daran das Auto zu vermessen. Wir fuhren Material kaufen – Holz, Matratze, Kisten, Schrauben etc. pp. und bastelten einen ganzen Vormittag, bis wir den Toyota zu einem Wohnmobil umgebaut hatten.

Zwischendurch fanden wir sogar noch ein wenig Zeit um uns Perth ein wenig anzuschauen. Der botanische Garten bietet einen schönen Panoramablick auf Perth und der kleine Vorort Fremantle erinnert irgendwie ein wenig an eine Kreuzung aus Hippiedorf und New Orleans. Auch das Red Bull Air Race mit seinen Kunstfliegern fand zufällig zu diesem Zeitpunkt statt, sodass wir uns neben der Autosuche und der schwer fallenden Entscheidung nicht über zu wenig Abwechslung beklagen konnten. Jedenfalls haben sich meine Englischkenntsnisse und mein Wortschatz des Auto-Latein in diesen wenigen Tagen mal wieder um ein vielfaches gesteigert 🙂

Aber auch die Zeit in Perth sollte mit der Fertigstellung des Autos wieder ein Ende finden. Ich bin sowieso nie der Freund großer Städte gewesen und freute mich schon darauf gemütlich wieder der Straße zu folgen und die Westküste zu erkunden auf die ich mich seit Monaten freute.

Am Morgen des 24.04 brachen Mama und Nina nun auf um sich den Wave Rock anzuschauen bei dem wir vor kurzem ja schon gewesen sind. Tinka und ich blieben noch zurück und schrieben die letzten Blog Einträge bevor auch wir uns aus der Stadt entfernten um unser Nachtlager irgendwo versteckt in einem kleinen Wäldchen aufzuschlagen.

Machs gut Perth und Hallooooo Westküste!