My Way°

Rodney mit den platten Füßen

Das neue Roofrack sitzt perfekt, kann jetzt auch 100kg vertragen und nicht nur 40kg. Die Vorräte sind aufgefüllt, die Reise kann weiter gehen.

Der Norden ruft, … nach Nord-osten fahren wir.

Wohin?

Nach Tom Price zunächst, dann in den Karijini NP, …aber dazu später.

Durch das montieren des Roofracks ist es bereits nachmittag. Die Rodney-Crew wollte schon vorfahren. Australien ist klein da trifft man sich immer wieder.

Wir sind noch gar nicht soooo viel Kilometer gefahren da überholt und ein rotes Auto… Nanu 🙂 Da hat sich doch nicht etwa jemand verschoppt? 😀

Ein kurzer Plausch, dann flitzt Rodney weiter und Bruce folgt gemütlich.

Es ist später nachmittag, da sehen wir es hinter einer Brücke blinken und winken.

Was? … Aber … Och neeeeeee ! 😉

Da steht er, der Rodney, mit nem Plattfuß. …

Geplatzter Reifen… damit es auch nicht langweilig wird…

Wir steigen aus und werden von einer Fliegenwolke niedergewalzt. Mehr als hundert kommen bestimmt auf jeden von uns.. Lieblingsziel wie immer, Augen, Nase, Mund und Ohren, alles wo es sich reinkrabbeln lässt.

Es lebe die Erfindung von Tüchern!

Also Augen zu und durch Teamwork ist gefragt!

Nina ist findig und bekommt den Eratzreifen unterm Auto hervor gekurbelt. Flo sucht BloggerSteine und bockt anschließend die 2 ½ Tonnen hoch. Mist nur das der Wagenheber zu klein ist für das große Auto…

Tinka baut das kaputte Rad ab.

Ab geht, aber drauf geht nicht. Dafür ist das Auto nicht hoch genug.

Was tun?

Ein Loch buddeln in den Schotter..?! Da hat sich unser Spaten dann doch schon bewährt 🙂

Der Reifen wird draufgewuchtet und festgeschraubt. Profil ist für ihn ein Fremdwort. Aber ein Aussie würde sagen „der geht noch“.

So ein Air Kompressor ist auch toll, da kann man gleich den Reifendruck checken 🙂

Jaja, was man nicht alles dabei hat 😀

Der Reifen sitzt, es kann weitergehen, jetzt nur noch eine Rampe bauen um das Auto von dem Wagenheber wieder runter zu bekommen, der inzwischen komplett den Geist aufgegeben hat und sich nicht mehr absenken lässt. Yay!

Unseren Schlafrastplatz erreichen wir allerdings nicht mehr. Aber zum Campingplatz am Roadhouse ist es nicht mehr allzu weit.

Am nächsten Tag geht’s nach Tom Price. 300Km muss der Reifen schon noch mitmachen.

Das ist aber nicht weiter ein Problem.

Die Leute in der Werkstatt sind relaxt. „gebraucht oder neu?“ ist die einzige Frage und in 10 minuten ist der Wagen wieder fit. An kaputte Reifen ist man in Australien gewöhnt… 😉

Es gibt auch nur einen gebrauchten neuen. Wer tauscht schon Reifen aus die noch nicht geplatzt sind?! Passt zwar nicht zu den drei anderen, dafür aber zu den Reifen von Bruce. Als Ausgleich dafür hat er noch ordentlich Profil und sieht vernünftig aus. 🙂

Die Wagen sind wieder fit, wir rocken das info-center und fahren dann noch zum Mount Nameless hinauf. Natürlich ein 4WD, so ein neuer Reifen muss schließlich auch getestet werden.

Der Track ist spaßig und oben angekommen genießen wir eine großartige Aussicht. Weit schweift der Blick über das Land und über die Bergketten.

Unter uns kann man die Arbeiten am Erzabbau beobachten.

Tom Price liegt 270 km im Inland und besitzt eine riesige Eisenerzmine. In den 70ger Jahren durch Entdeckung des hohes Eisenerzaufkommens in dieser Region gegründet, ist die kleine Stadt schnell zu großem Wohlstand gelangt.

Für Touristen dagegen ist sie (abgesehen davon das man sich neue Reifen aufziehen lassen kann 😉 ) ziemlich uninteressant. Den meisten Zulauf bekommt sie wohl durch den nahegelegenen Karijini NP (aber das ist eine andere Geschichte).

Der Mt. Nameless ist der höchste Berg Western Australias. Vor der Dämmerung müssen wir allerdings wirder unten sein, sonst ist das Gatter zu und wir müssen die Nacht auf dem Berg verbringen. (nicht grad die schlechteste Option, allerdings ne Dusche gibt´s da nicht 🙂 ).

Wir sind dann doch wieder runter.. und morgen geht’s frisch geduscht in den Karijini National Park. Jippiiee.. !