My Way°

Moruya bis Philip island

So langsam wird es mal wieder Zeit für ein kleines Statusupdate, auch wenn wir hoffnungslos den Ereignissen hinterherhängen. Darum gibts hier jetzt mal eine kleine Zusammenfassung der Tage vor Weihnachten 🙂

Am Morgen des 18.12.2009 machten wir uns bei naßkaltem Wetter wieder auf den Weg. Die letzte Nacht hat es nach längerer Trockenzeit mal wieder geregnet und die Wolken hingen noch den ganzen Tag am Himmel. Unser Weg führte uns relativ bald an einen Ort namens Turros Head, von wo sich ein langer Strand die Küste entlang erstreckte. Auch wenn das Wetter etwas stürmisch war, verweilten wir dort einige Stunden und lauschten der Brandung. Zwischenzeitlich schlief ich zwischen den Dünen sogar ein. Nachdem wir eine Weile dort verbracht hatten und nebenbei ein wenig den Strand nach Muscheln abgesucht hatten, machten wir uns langsam wieder auf den Weg nach Süden. In Narooma kauften wir noch etwas Essen ein und stiegen dort dann im YHA Backpackers ab. Wir bekamen für moderate 22 Dollar pro Person ein Zimmer mit 6 Betten und eigenem Kühlmöbel. Die Besitzer des Hostels gaben uns auch noch eine Broschüre mit Sehenswürdigkeiten in Narooma mit die wir uns am nächsten Tag ansehen sollten. Am späten Abend checkte noch ein Australier in unserem Alter ein der uns auch noch ein paar Tips mit auf den Weg gab.

So führte uns der Morgen des 19.12.2009 als erstes runter in den Hafen von Narooma. Hier sollte man zur richtigen Jahreszeit Wale beobachten können die an der Küste vorbeizogen. Leider war die Saison schon einen guten Monat lang vorbei. Auch Seehunde sollte man sehen können, doch sie zeigten sich uns nicht. So blieb uns nur eine Attraktion die wir noch auf dem Plan hatten. Eine Gesteinsformation in der sich ein großes Loch in Form des australischen Kontinents befinden sollte. Und in der Tat hatte das Prospekt nicht übertrieben, weswegen wir noch einige schöne Touristen Fotos machen konnten. Irgendwann gegen Mittag machten wir uns wieder auf den Weg zu den Orten die uns der Australier Daniel am Vorabend gegeben hatte. So kamen wir zum Aragunnu Beach und den Mimosa Rocks, einem heiligen Ort für die Ureinwohner. Um dort hin zu kommen, muss man ca. 6km über eine unbefestigte Straße in den Mimosa Rocks National Park fahren, bis man einen kleinen Campingplatz erreicht. Von hier aus führt ein Weg zu einer kleinen Aussichtsplattform von wo aus man sich das ganze dann anschauen kann. Das Wetter war leider ein wenig stürmisch und der Wind war kühl, sodass wir uns wieder auf den Weg machten. Als die Sonne so langsam hinter den Bäumen verschwand, zeigte sich zum ersten mal, was uns schon des öfteren erzählt wurde. Zwei lebensmüde Kängaroos hüpften mir auf der Landstraße vors Auto und nur ein Bremsmanöver rettete den beiden das Leben. Von da an fuhr ich mit 60km/h durch die Gegend während sich am Straßenrand immer wieder Beuteltiere zeigten. ein paar mal hielten wir an um ein paar Fotos zu schießen. Zusammengefasst kann man aber ohne Übertreibung sagen, dass wir an diesem Tag gut und gerne 100 Tiere gesehen haben. Nachdem ich für den Tag genug vom fahren in der Dunkelheit hatte, checkten wir in Eden in ein Motel ein. Die gute Frau verstand offenbar Tinka und Nina falsch, weswegen wir ein Zweibettzimmer bekamen und auch nur für 2 bezahlten. Also schummelte ich mich heimlich mit hinein 🙂

Der Loneley Planet hatte für uns am 20.12.2009 noch einen weiteren Ort ausgespuckt den wir uns eigentlich nur kurz ansehen wollten. Dort stand in etwa: Der schönste Strand in Victoria, allerdings zu Weihnachten extrem überfüllt. Ooookay sagten wir uns. Einen kleinen Blick können wir ja mal riskieren. Also nahmen wir die vermuteten Menschenmassen in Kauf und fuhren eine ganze Weile zu unserem Ziel. Unterwegs überquerten wir die Grenze und verließen New Southwales um unsere Reise durch Victoria fortzusetzen. Unser Ziel war Mallacoota und ich kann ohne Umschweife sagen, dass wir nicht Enttäuscht wurden. Die Menschenmassen blieben uns erspart und uns bot sich der schönste Strand, den wir bisher gesehen hatten. Gesäumt von roten Felsen und umgeben von Dünen, verbrachten wir dort eine Weile und lagen in der Sonne.

Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einer Schlafgelegenheit für die wir allerdings noch ein paar Kilometer fahren mussten. Auf einem kleinen Rastplatz bei Drummers Point, der laut unserem Camping Guide einen Overnight stay erlaubte, fanden wir schließlich einen Ort wo wir die Nacht verbringen konnten. Da es sich um einen Rastplatz handelte, schlugen wir erst nach kurzem Zögern in der Dämmerung unser Zelt auf. Kaum hatten wir damit begonnen, folgten uns offenbar noch andere unschlüssige Wildcamper. Man muss bedenken, dass Rastplätze nicht immer zum campen freigegeben sind und was Overnight Stay genau bedeutet ist von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich. Mal darf mans, mal darf mans nur im Camper oder Truck, mal darf mans trotz Angabe im Guide garnicht, oder die Bestimmungen wechseln von einem Tag auf den nächsten. Zum Abendessen gabs dann Nudeln mit Ketchup und Käsewürfeln – In kompletter Dunkelheit zubereitet und verspeist.

Etwas gerädert und früh am Morgen packten wir mit ein wenig Angst vor einer Ranger Patroulie das Zelt zusammen und machten uns auf den Weg. Ein Tourist Drive Abseits der Strecke führte uns als erstes zu den Salmon Rocks, oder besser gesagt zum Salmon Rocks Pier beim Cape Conran. Hier fanden wir einen winzigen Strand der komplett mit Muscheln bedeckt war. Wir verbrachten dort einige Stunden und weiter gings vorbei an Lakes Entrance bis hin zu einem kleinen Nest namens Nicholsen. Hier konnten wir uns eine recht günstige Unterkunft in einem Motel sichern und entschieden uns auch direkt noch einen Tag Pause einzulegen. Die vielen Strände und Fahrten der letzten Tage hatten uns etwas ausgelaugt und ein wenig Ruhe tat uns gut.

Am 23.12.2009 brachen wir auf um uns zu unserer Weihnachtsresidenz zu begeben. Dem Prinzess Highway weiter folgend stoppten wir nur kurz am 90 mile beach, einem wunderschönen ewig langem Sandstrand den wir fast für uns alleine hatten und stoppten nurnoch an einer Felsformation die sich Eagle Rock nennt um uns dann direkt nach Philip Island zu begeben. Nach kurzer Suche, ein wenig Verhandlungsgeschick von Tinka und in Anbetracht der Tatsache, dass wir Weihnachten nicht auf einem Rastplatz im Auto verbringen wollten, checkten wir in ein Motel in Cowes ein für ganze 100 Dollar die Nacht für uns drei. Unsere Unterkunft war dementsprechend nobel und hatte sogar eine kleine Küchenzeile. Happy über die Unterkunft und ein wenig Müde schlief ich relativ früh ein.

Hier gibbet jetzt erstmal noch ein paar Bilder zum gucken 🙂