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Einmal Cooktown und zurück

Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt befanden wir uns nun in Mossman, einem kleinen Ort irgendwo im Norden an der Ostküste des australischen Kontinents. Die Wettervorhersage war leider wieder durchwachsen und so wie der letzte Tag mit Regen endete, so begann auch der nächste Morgen. Allerdings nur kurz, denn das Wetter sollte sich signifikant bessern. Als wir schließlich aufbrachen, war es sonnig, warm und… schwül! Der Weg führte uns weiter in Richtung Norden in den Daintree Nationalpark. Hier verschlug es uns als erstes in das kleine Nest namens Daintree, welches wir allerdings sofort wieder hinter uns ließen. Weiter gings bis zu einer Fähre die uns über den Daintree River bringen sollte. Von hier aus dann führte uns die Straße durch dichten Regenwald über gewundene Straßen.

Der Regenwald hier ist wirklich sehr beeindruckend, doch stand uns irgendwie nicht der Sinn nach laufen, weswegen wir ihn lieber aus dem Auto heraus genossen. Am Nachmittag kamen wir schließlich zum Cape Tribulation, einem der Hauptziele vieler Touristen. Der Ort wo der Regenwald bis ans Meer reicht und Mangroven am Strand bis ins Meer wachsen. Normalerweise sicher ein sehr schöner Anblick, doch die Tatsache, dass der Himmel sich in einem monotonen grau zeigte, trug nicht unbedingt dazu bei eine karibische Stimmung aufkommen zu lassen. Wir verbrachten dort ein Stündchen und setzten uns dann wieder ins Auto.

Da wir nur eine Einweg Strecke mit der Fähre gebucht hatten, stand für uns heute noch der 31km lange Bloomberg Track auf dem Plan. Ein 4×4 Track durch den Daintree Nationalpark der die direkte Verbindung mit dem nördlich gelegenen Cooktown darstellt. Also auf ans Steuer und los gings. Der Track war zu einem großen Teil eigentlich nicht schwer und für gewöhnlich auch ohne 4WD Vehikel recht leicht zu bewältigen. Einzig eine Handvoll Flußdurchquerungen machte die Passage für den Besitzer eines normalen Autos unmöglich. Irgendwo zwischendurch tat sich dann plötzlich vollkommen unbeschildert eine kleine Parkbucht am Straßenrand vor uns auf. Kurz gehalten, 100m durch den Wald gelaufen und wir standen am Strand. Die Sonne schien, der Sand war fein und sauber, das Meer war blau und die Mangroven standen teilweise noch 500 Meter weit draußen im Meer auf den Sandbänken. SO muss das aussehen! Cape Tribulation war schnell vergessen. Das hier war um ein vielfaches besser! Und wir hatten es vor allem für uns ganz alleine!

Nachdem wir den Track hinter uns hatten, gab es nochmal einen Wasserfall zu beobachten. Vorsicht vor den Krokodilen. Viel Interessanter fand ich allerdings die Straße die uns hier durch eine kleine Aboriginee Community führte. Sie führte wie so häufig über eine Brücke. Doch keine die man über dem Wasser gebaut hätte! Der Einfachheit halber hat man einfach eine Straße im Fluß gebaut. So hat man festen Boden zum fahren und darf sich dabei auf gut 100m Länge über eine kostenlose Unterbodenwäsche freuen. Aber Obacht! Strömung, also nicht zu schnell und drauf achten, dass man nicht von der betonierten Straße unter dem schnell fließenden Fluß abkommt, das Wasser neben der Fahrspur sieht zumindest nicht sonderlich flach aus!

Geschlafen haben wir irgendwo 50km südlich von Cooktown im Wald. plötzlich zweigte von der Straße ein Wartungspfad ab, der eine Steigung hinauf führte, einen 90 Grad Knick machte und im Wald verschwand wo er abrupt endete… Ob es sich nun wirklich um einen Pfad oder nur um einn derzeit trocken liegenden Ablauf von Regenwasser handelte weiß der Geier! Jedenfalls gabs nachts dann Glühwürmchen!

Morgens gings dann weiter nach Cooktown, wo wir uns erstmal in der visitor information schlau machten, dann durch den botanischen Garten liefen um anschließend etwas an der Promenade entlang zu flanieren. Schlielich gingen wir noch ins Museum wo die Geschichte der Landung von James Cook erzählt wurde und diverse Artefakte aus den frühen Tagen der Besiedlung Cooktowns ausgestellt waren. Interessant auf jeden Fall, doch schwer zu beschreiben 🙂 Als Höhepunkte bietet das Museum den Original Anker und eine Bordkanone des Schiffes von James Cook die seinerzeit in einem Sturm über Bord geworfen wurden und vor 10 Jahren bei einer Expedition im Riff entdeckt wurden.

Unsere Zeit in Cooktown war allerdings nun auch schon wieder vorüber und wir fuhren über den Highway außen um den Daintree Nationalpark drumrum wieder nach Mossman wo wir am Vortag gestartet waren. Etwas wehmütig schaute ich dem Straßenschild hinterher welches den Weg in den kleinen Ort Laura kennzeichnete. Der Old Telegraph Track startet hier und ist wohl der anspruchsvollste 4WD Track australiens. 3 Wochen sollte man für den Besuch da oben am Cape York einplanen. Diese 3 Wochen hatten wir leider nicht mehr übrig. Also waren wir wieder in Mossman, für den nächsten Tag stand Port Douglas auf dem Plan… das folgt dann im nächsten Bericht!

Ein Kommentar zu “Einmal Cooktown und zurück

  1. Sarah und Thomas

    Hey ihr beiden,

    Seid ihr bei dem Sturm in Brisbane gut weggekommen? Wie spät ist es eigentlich?
    Sanddünen zu befahren dürfte ja mittlerweile kein Problem für euch sein! Hoffentlich wird’s nich langweilig 😉

    Viel Spaß in Dubai und Gute Heimreise wünschen euch die Rostocker