My Way°

Sydney im Zeitraffer

*puh* … Ein paar Tage sind ja nun schon ins Land gestrichen, in denen es von uns nicht so viel zu hören oder zu lesen gab. Das lässt sich wohl dadurch begründen, dass wir alle Hände und auch die Füße voll zu tun hatten. Darum gibts jetzt eine day by day Kurzzusammenfassung der Geschehnisse:

Day 1:
Frisch in Sydney gelandet war jede Müdigkeit irgendwie ad acta gelegt. Beeindruckt von der Wärme die uns nach den Temperaturen in Peking erwartete, saßen wir zuerst vor dem Flughafen auf einer Bank, bevor wir uns zusammen mit Cara, einer von Air China ähnlich leidgeprägten Weggenossin, auf den Weg zu unserem Hostel in Kings Cross machten. Vom Airport in die Bahn zur Central station, dann nach Kings Cross, 10 Minuten über dem Stadtplan gebrütet, 5 Minuten gelaufen, angekommen!

Das Evas Backpackers ist ein süßes kleines Hostel, dass ich jedem empfehlen kann der frisch in Sydney ankommt und vom Leben hier noch nicht im geringsten eine Ahnung hat. Hier gibt es für den Anfang recht viele deutsche, deren Nähe ich als sehr angenehm empfand, obwohl wir jetzt nicht wirklich etwas mit ihnen zu tun hatten. Aber man wird immerhin nicht direkt ins kalte Wasser geschmissen 🙂 Für mich war natürlich für den Anfang das kostenlose WLAN ein Kriterium, von dem ich insbesondere sehr entzückt war…

Beim einchecken wurde uns mitgeteilt, dass wir aus 3 Zimmern einfach die beiden aussuchen könnten, welche uns am Besten gefallen würden. Also stiefelten wir hoch und nahmen unsere potenziellen Domizle genauer in Augenschein. Das Erste war ein kleines Zimmer mit einem Doppelbett und kaum mehr Platz drumrum um sich zu entfalten… das zweite dann ein Zimmer mit einem Doppelbett, welches auf der einen Seite noch eine zweite Etage hatte… Also im Endeffekt ein Dreibettzimmer, das wir aber als Zweibettzimmer nutzen durften… schon besser, aber dafür war der Ausblick auf eine 90cm entfernte Hauswand ohne Schmuck beschränkt, weswegen das Zimmer sehr dunkel wirkte. Zimmer Nr. 3 war ebenfalls ein Dreibettzimmer mit zwei Einzelbetten, wovon das eine mehrstöckig war. Es gab viel Licht, eine nette Aussicht und das Zimmer wirkte allgemein sehr freundlich. Wir entschieden uns für die beiden dreibettzimmer. Tinka und ich nahmen das düstere mit Doppelbett, Nina und Marina bekamen das freundlichere, was allerdings auch keine Klimaanlage hatte. Bei Nina und Marina zog dann auch gleich noch Cara mit ein, die eigentlich einen Schlafraum für Frauen haben wollte, dann aber mit 2 männlichen Schöpfungsgenossen in einen Raum verfrachtet wurde. Da wir sie aber inzwischen recht lieb gewonnen haben, retteten wir sie vor dem Miefzimmer und den Männern 🙂
Dann hieß es erstmal Duschen! … Die sanitären Anlagen im Eva’s sind schön sauber und gut gepflegt, was mich sehr erleichtert hat.  Frisch geduscht rief ich dann erstmal bei Steffen an, mit dem ich von deutschland aus schon bezüglich des Wagens hin und her geschrieben hatte. Kurz geschnackt und schon stand der Termin für 18:30 Uhr zum Auto anschauen. Bis 18:30 musste ich mich teilweise dann doch sehr zusammenreißen um die Augen offen zu halten, doch als dann der weiße Pajero um die Ecke bog war ich auch schon wieder hellwach. Das Auto haben wir uns erstmal von allen Seiten angeschaut und dann hat Steffen uns eine Runde durch die Gegend gefahren, damit ich mir den Motor anhören konnte… Den Linksverkehr, übermüdet und ohne Plan, wollte ich mir an dem Tag nicht mehr antun. Der Wagen gefiel und nach einer Stunde hatte ich die Schlüssel für unseren neuen Reisebegleiter in der Hand. Geile Karre!

Damit war dann aber auch wirklich die Luft raus für den Tag. Raus aus den Klamotten und ab ins Bett!

Day 2:
Der Tag begann um 6 Uhr… von alleine aufgewacht, Laptop geschnappt, das Internet nach Informationen abgegrast… Eigentlich hatten wir echt einen vollen Zeitplan, aber aus der Planung wurde dann doch nicht so viel… Wir waren mehr oder minder ein wenig shoppen, trödeln und am Ende noch im Telstra Shop. Hier legten wir uns Prepaid Telefonnummern zu und ich bekam meinen UMTS Stick um mobil arbeiten zu können. Der Tag war so schnell rum wie er gekommen war… Auf dem Rückweg schauten wir nochmal beim Bondi Beach vorbei. Allerdings muss ich sagen, dass ich kein Fan von Stränden bin die von einer Stadt umgeben sind. Der Strand ist zwar schön, aber ein einsamer Strand ohne Menschen in der Natur ist nochmal eine Klasse für sich. Kann mann sich snschauen, muss man aber nicht 🙂

Day 3:
Morges um 9:00 Uhr Oma zum Geburtstag angerufen.. Wie es sich gehört mit Webcam und Sydney Skyline im Hintergrund unter einem Sonnenschirm bei morgendlichen 26°C auf der Dachterasse des Eva’s, Dann ab in die Stadt, Bankkonten eröffnen. Unterwegs blieben wir in ein paar Läden mit Schuhen, Souveniers etc. pp. hängen. Insofern wird der Bericht jetzt auch ganz kurz 😀

Day 4:
Sydney angucken… irgendwann muss man sich ja schließlich auch mal die Zeit dafür nehmen sich diese Stadt anzuschauen. Also sind wir mit der Bahn runter zum Circular Qy gefahren. Das ist schon echt beeindruckend wenn man langsam in den Bahnhof einrollt und vor einem tut sich die Oper und die Harbour Bridge auf. Man hat direkt aus dem Zug heraus einen ziemlich guten Blick darauf. Als erstes haben wir uns dann vorgenommen einmal zur Oper zu gehen und uns das genauer anzusehen. Allerdings haben wir wegen der anliegenden shopping Möglichkeiten dann doch gut 2 Stunden gebraucht um die 500 Meter bis dahin zu überbrücken.

Die Oper ist schon ein imposantes Gebäude, ich denke viel beschreiben muss man da nicht mehr 🙂 Mir ist nur aufgefallen, dass sie in Wirklichkeit ein wenig schmuddeliger aussieht als auf den ganzen bunten Fotos und Postkarten die man immer so sieht. Direkt gegenüber der Oper liegt die Harbour Bridge, welche in einem riesigen Bogen das Wasser überspannt. Man kann aus der Entfernung die Touristen sehen, die wie kleine Punkte über den Bogen nach oben steigen um den Ausblick von dort zu genießen. Uns waren die 140$ (umgerechnet knapp 90 Eu) pro Person dann doch etwas zu teuer.

Mit der Fähre sind wir dann nochmal nach Kirbilli rübergefahren auf die andere Seite der Bucht, in der Hoffnung einen Panoramablick auf die Oper zu bekommen. Allerdings landeten wir auf diese Weise mitten in einem Wohngebiet. Nach ein paar hundert Metern konnten wir auf einem kleinen Steg aber trotzdem noch etwas sehen.

Zurück im Hostel hab ich dann nicht mehr viel mitbekommen… Eigentlich wollte ich Berichte schreiben, bin aber mit dem Laptop auf dem Bauch eingeschlafen.

Day 5:
Heute stand der scienic walk in Manly auf dem Plan. Bei Manly handelt es sich um einen Stadtteil von Sydney, der relativ weit am Rande liegt. Aber nicht irgendein Rand, sondern an dem Rand wo die Stadt ins Meer übergeht, was zwangsläufig die Anwesenheit eines Strandes impliziert 🙂 Leider hab ich nicht schnell genug geschaltet am Morgen als es los ging, also blieben Badehose und Handtuch zu Hause. Das Wetter war allerdings erschlagend. Schon auf dem Weg zum Coles Market trottete ich neben Nina her und wünschte mir irgendwas kaltes herbei. Schnell ein bisserl Proviant eingekauft und ab in die Bahn richtung Circular Qy von wo aus die Fähren zum avisierten Zielort gingen.

Nach einer guten halben Stunde auf der Fähre standen wir am Strand von Manly. Ein extrem überfülltes Stück Sand, auf dem sich viele viele viele Menschen aalten. Vielleicht hätten wir nicht gerade herfahren sollen wenn es extrem heiß ist und die Australier zusätzlich noch Wochenende haben. Taktisch etwas unklug, aber eigentlich wollte wir ja sowieso ein bischen laufen. Wir machten uns also auf den Weg und gingen einen extra angelegten Weg an der Küste entlang der zu einer weiteren Bucht führte. Ich konnte nicht umhin meinen Blick ständig auf das neben mir wabernde Wasser zu richten um vielleicht einen Fisch oder ein paar Krebse zu erspähen… und ich wurde mit ganzen Krebsschwärmen dann auch fürstlich belohnt 🙂 Ich mag Meerestiere !

In der Bucht angekommen wollten Tinka, Marina und Cara erstmal eine Runde schwimmen, sodass wir eine Strandpause von gut 1,5 Stunden einlegten. Dann bezog sich der Himmel und der Wind frischte etwas auf, was wir zum Anlass nahmen uns wieder in Bewegung zu setzen.

Auf kurze Nachfrage hin bewegten wir uns dann zum Beginn des scienic walks. Plötzlich befanden wir uns nach unseren Bemessungsgrundlagen im Urwald 🙂 … Ein schmaler Trampelpfad über Stock und Stein, wie man das von Wandertouren eben kennt, schlängelte sich langsam eine dicht bewachsene Anhöhe hinauf. Die genauen Eindrücke gibt es dann auf den Fotos. Highlights dieser Tour waren auf jedenfall der Ausblick als wir oben waren und über die Buchten schauen konnten, eine kleine Gruppe undefinierbarer Vögel die irgendwie an runde Hühner erinnerten und ein Reptil welches sich uns plötzlich auf dem Weg begegnete… Eine art riesige Eidechse oder auch ein kleiner Leguan… gut 40 cm lang incl. Schwanz.

Abends saßen wir dann noch mit anderen Backpackern auf der Dachterasse unseres Hostels und genossen den letzten Abend in Sydney. Noch einmal der Ausblick auf die wunderschöne Skyline Sydneys bei Nacht… dann ging es ins Bett… morgen: 10:00 Uhr auschecken, losfahren und noch nicht wissen wo wir dann schlafen sollen… jetzt beginnt dann das Reisen 🙂


9 Kommentare zu “Sydney im Zeitraffer

  1. Johann-Nikolaus

    Naja 26°C jetzt hier im November? Nicht wirklich. Ist so schon viel zu warm (für die Jahreszeit).

  2. Ma

    Hallo ihr süßen, ich weiß, dass ihr längst auf dem Weg nach Brisbaine seid….hab euch kurz erwischt, und ihr habt extra an ner tanke gehalten, damit mama mal wieder input bekommt. man macht sich ja seine gedanken 😉 opa druckt jeden bericht aus….will ein buch draus machen. jeder guckt jeden tag nach und guckt, obs wieder was neues von unseren backpackern gibt. alles eine total spannende sache für uns daheingebliebenen. bleibt weiterhin cool. ich bin stolz auf euch……würde jetzt auch gern 26 grad haben, hier ists wettertechnisch sch……ön doof. waiting for more, with a fad 🙂 Ma

  3. Ollilo

    Puuuh 26° C, das ist viel zu warm, zum Glück haben wir zur Zeit nur knappe 9°. Das ist doch viiiieeeeeel angenehmer.

    2 Stunden für 500 mtr. wußte gar nicht das es soviel Schuh- und Handtaschenläden in Sydney gibt. Was macht man dort nur als Mann???

  4. flo Autor des Beitrags

    tja, gute Frage eigentlich, hab die 2 Stunden irgendwie ausgeblendet… Hab ja ne Hebamme dabei, möglicherweise war ich betäubt oder anderweitig ruhig gestellt… ich weiß es nicht mehr 😀

  5. sandra

    Hallo! Schicke Bilder. Unser ein hat Weihnachtsplätzchen gebacken und ihr habt Sonne pur. Nina mein Schatz drück Dich

  6. Arne

    Moin moin ihr Auswanderer,

    schöne Fotos habt Ihr da gemacht.

    Freut mich das Ihr es so gut getroffen habt. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und das Ihr auch weiterhin ohne Problem eure Zeit geniessen könnt.

    Schönen Gruß aus dem sch..kalten hamburg. (auch 26° C haben will)

  7. Cara

    Hallo ihr Lieben,
    da es ja zu eurem zweiten Sydney Aufenthalt noch keinen Eintrag gibt,
    schreibe ich jetzt einfach etwas zum ersten…

    Ich habe mich ganz doll gefreut,
    dass ihr hier wart und mich besucht habt.
    Voll toll, euch noch einmal wieder gesehen zu haben!
    (und wer weiß, viell laufen wir uns ja noch einmal über den Weg?!)

    Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise,
    habt viel Spass,
    macht fleißig Fotos,
    berichtet von euren Erlebnissen!

    TAKE CARE & NO WORRIES (…and watch your step aso. 🙂 )

    PS: Vielen Dank für eure lieben Worte!

    Fühlt euch gedrückt!
    Cara*