My Way°

Diving the great barrier reef!

Es geschah in Port Douglas (nebenbei bemerkt ein reizendes Urlaubsörtchen), das wir und daran machten den Traum vom Tauchtrip am Great Barrier Reef zu verwirklichen. Die kleine asiatische Frau vom Infocenter war ausnahmsweise mal echt hilfreich in Beratung und Organisation. Danke dafür!

Es dauerte nicht lange da hatte wir unseren Trip gebucht, losgehen sollte es schon am nächsten Tag in aller herrgottsfrühe von Cairns aus. So blieb uns noch ein klein wenig Zeit in Port Douglas, zum schlendern, schoppen (es gibt da diesen unglaublich tollen Laden, wer da also hinfährt und Interesse hat bitte melden, ich gebe gern eine Wegbeschreibung durch) und zum lecker Pizza essen.

Nach Cairns schließlich waren es nur noch so 70-80 km. Zunächst fuhren wir zum Hafen runter um auszukundschaften wo sich das Hotel befindet an dem man uns am nächsten morgen abholen wollte und ob in der Nähe n Parkhaus ist, in dem wir das Auto für 3 Tage unterstellen könnten. Dann erst ging es zum Campingplatz. Das Wetter war kurz gesagt besch… es hat die ganze Zeit geregnet und dabei war es noch so warm, das man im Auto fast erstickt ist. Ein Glück nur das der Campingplatz einen Fernsehraum besaß, mit Steckdosen für Laptops und Aircon. Jippiieee!

Am nächsten morgen hieß es dann früh um 5h raus aus den Federn, schnell das Auto umbauen und los geht’s. Leider mussten wir am Parkhaus angekommen feststellen das die clearance für unser kleines Autochen zu niedrig war.. Jetzt aber schnell im stockdustern noch ne andere Parkmöglichkeit finden! Das Einzige was wir auf die Schnelle finden konnten war ein öffentlicher Parkplatz, an dem man zwar Geld bezahlen musste aber keinen Receipt bekommt und auf den eigentlich kein long term stay erlaubt war. Also wurde ein Zettel geschrieben und in die Windschutzscheibe gelegt, auf dem alles erklärt stand, mit der Bitte unser mobile home nich gleich weg zu schleppen. Wir konnten nur hoffen das es wirkt.

Während dessen hat Flo das Auto schlau geparkt, sodass kein Herankommen an die Heckklappe war, diese lässt sich schließlich nicht mehr abschließen, und da wir fast alle unsere Sachen im Auto gelassen haben, wäre es äußert doof nachher mit fünf Rucksäcken dazustehen.

Schließlich machten wir uns auf den Weg. Natürlich mussten wir nochmal zurück, weil jeder dachte der andere hätte den Zettel zum einchecken. Trotz allem schaffen wir es irgendwie noch rechtzeitig anzukommen.

Der Bus ließt uns auf und karrt uns ins Tauchcenter. Einchecken, Flossen anprobieren, alles im Rekordtempo. Ich hab mir nur gedacht „na Prost Mahlzeit wenn das so weiter geht wird das ja ein entspannter Trip“.

Aber dann ist alles Zeug verpackt und es geht wieder Richtung Hafen. Welcome auf der Prodive III. Vor uns liegen 3 wundervolle Tage!!!

Singing: I´m so exited, just can´t hide it… 🙂

Und richtig, sobald alles Zeug eingeladen ist und das Boot abgelegt hat, legt sich der Stress. Es gibt Frühstück! Wir lernen die Crew kennen und können unsere gut 30 Mitreisende beschnuppern. Es gibt eine englischspachige Gruppe die nen Tauchschein macht und eine deutsche Gruppe mit demselben Ziel, 2 Schnorchler und dann ca 6-8 schon zertifizierte Taucher. Alles in allem ein bunter netter Haufen.

Nicht lange dann werden auch schon die Zimmer verteilt und die Safety numbers (wehe die vergisst einer!) Hallo allerseits ich bin Nummer 24 und wenn ich unterwegs verloren gehe dann war es Absicht! 🙂

Schneller als man gucken kann stehen wir auch schon draußen und bauen unser Geraffel zusammen. Trödeln gibt’s nicht! Geplant sind schließlich11 Tauchgänge in 3 Tagen, macht einen Schnitt von 4/4/3. Na dann man los. Das Boot tuckert weiter Richtung Riff und die ersten seasickness-tabletten werden gebraucht. Aber Dank Daves bildreicher Einweisung kann hier auf dem Boot ja nix mehr schief gehen. „If you feel sick, and you go outside, straight to the railing and you feel the wind blowing into your face and you feel your hair behind ya in the wind.. remember: bad idea, something is wrong, don´t do it now! But if you stay there and you feel your hair in front of you in your face, everything is good, just go for it, feed the fish, they absolutly love it 🙂

Und dann ist es auch schon Zeit für das erste briefing. Was sich für Flo und mich hier ändert ist, wir sind allein unterwegs. Wenn wir in Ägypten tauchen waren, hatten wir immer jemanden als Guide dabei, hier durften und mussten wir dann alleine los!

Aber die briefings von Dave sind toll und genauso bildreich wie seine Einführung. Außerdem haben wir ja Kompass und Tauchcomputer dabei. Ein Hoch auf die Technik!

Endlich wieder unter dem Meere!

Ich werd jetzt nicht jeden einzelnen Tauchgang beschreiben. Im Grunde hat das great barrier reef Ähnlichkeiten mit den Riffen im roten Meer. Teils weniger Sicht. Andere Fische, d.h. weniger Feuerfische, weniger Steinfische und Oktopusse, keine Delphine, dafür aber viel mehr Schildkröten und viele Haie! 🙂

Der erste Tag war schon fast etwas stressig. Dadurch das wir um 6h morgens im Tauchcenter waren und das Schiff so um halb acht, acht abgelegt hat, wir aber noch so 2-3 Std zum Riff brauchten, war der erste Tauchgang um 11h, der zweite um 14h, dann 17h und der letzte so um 20h. Wenn man jetzt bedenkt das man jeweils ca. ne std unter Wasser ist, es vorher ne halbe std. briefing gibt, man sich ja auch noch in den Anzug zwängen muss und das Geraffel aufschnallen und es zwischendurch immer Essen gibt, kann man sich ausrechnen das nicht viel Zeit bleibt für andere Dinge. Aber wir sind ja zum Tauchen hier! 🙂 … und zum Essen natürlich auch! 😀

Der letzte Tauchgang ist der Nachttauchgang. Unser erster! Hier gibt’s ne kleine Änderung: Wer noch nie Nachttauchgänge gemacht hat, bildet ne Gruppe und bekommt nen Guide. Dann werden kleine Leuchtstäbchen verteilt die hinter an die O2-Flasche geklemmt werden, verschiedene Gruppen, verschiedene Farben.

Ich gebe zu, wenn man das erste mal da steht und in die schwarzen Tiefen blickt, fragt man sich schon „will ich das wirklich?“ … Aber natürlich will man das! So exiting!!!

Noch ne Taschenlampe in die Hand gedrückt und los geht’s.

Es ist unglaublich! Spannend! Und auch wenn man es nicht glauben mag, so dunkel ist es gar nicht nur sieht das Riff ganz anders aus so in der Dunkelheit, mystischer, geheimnisvoller.

Kaum beendet freuen wir uns auch schon auf den nächsten Nightdive, da dürfen wir alleine los!

Abends, nach einem vorzügliche Abendessen (das Essen ist echt gut, wie Dave so schön sagte „he´s the cook, and he´s french, but that´s okay I think, because french people can cook!“) bleibt noch etwas Zeit zum quatschen und ausruhen. Wir freunden uns mit zwei Deutschen (Sabrina und Sonja) und zwei Spaniern (Maria und David) an. Aber der Tag war lang und zuletzt fallen alle totmüde ins Bett. (Es gibt zweier Kabinen, winzig aber effetiv 🙂 )

Ich gebe zu geschlafen hab ich nicht wirklich viel, vielleicht war es ungewohnt in einem halbwegs richtigen Bett zu schlafen (Koje), oder es war der Motor der als Generator die ganze Zeit weiter lief, oder es war einfach Vollmond 😉

Ausschlafen gibt’s nicht, wir sind ja schließlich nicht zum Urlaub machen hier. 6:30 briefing, 7h erster Tauchgang. *gähn* Aber wenn man erstmal im Wasser ist ist alles gut! Flo und ich finden eine Schildkröte und folgen ihr bestimmt eine halbe Stunde lange, total entspannt es war toll! Okay darüber haben wir versäumt uns zu orientieren, haben und man wieder etwas vertaucht und mussten dann für nen „sneaky peek“ auftauchen, aber man weiß sich ja zu helfen.. Einigen Haien (white tip reef sharks) sind wir inzwischen auch schon begegnet. Das sind echt schöne Tiere!!! Und nein, nicht wirklich gefährlich, die haben mehr Angst vor uns als anders herum, und sie hassen die Blubbeln die Taucher machen 🙂

Heute ist alles viel entspannter. Mehr Zeit! Die Ohrprobleme die ich am ersten Tag noch hatte, beim Druckausgleich (ein Mitbringsel aus Ägypten wo ich unvernünftiger weise mir Erkältung tauchen war), lösen sich dank Bens (deutscher Tauchlehrer) Sonderbehandlung mit einem orientalischen Heilpflanzenöl auch in Luft auf.

Tauchen, essen und faulenzen, türkisblaues Wasser.. was gibt es schöneres?!

Der Tag vergeht, mit guter Laune, Tauchen, Essen, Sonne und den berüchtigten briefings. die uns durch Disneyland ( so der Name des 2 Tauchplatzes) führen sollen, zur Mickeymaus, zum Golfball etc. „thats the place you wanna be, I promise! You won´t find Nemo, but you gonna find Nemos uncle living there. If you get lost, come up for a sneaky peek, but if you won´t get lost at this place, you didn´t explore it enough! But just don´t go to the other side of the boat, if it´s getting deeper than 15m your on the wrong way, don´t go any further, it´s not exiting, it´s just grey and all you can expect there is certain death :)“ I love it. Seine Phrase mit „ all you can expect there is certain death“ bringt er in jedem briefing 🙂

Abends geht’s wieder in die Dunkelheit. Alleine diesmal, d.h. Wir sind zu viert, Maria und David wollen nicht allein los.

Biefing from Dave: „It´s the same place as the last dive. And you can´t get lost! You´ll always see the light from the boat. And if there are two lights, and you follow one of them for a few minutes and you can´t get any closer, it´s the wrong one, it´s the moon, just turn around and swim to the other light.“

Nein wir gehen nicht verloren, aber es ist schon ein anderes Gefühl so als erster in die Dunkelheit zu schwimmen. It´s just great!

Wir haben nachts sogar den Tunnel gefunden den wir tagsüber nicht gefunden haben und tauchen hindurch und die riesigen Schildkröten, schlafen in ihren Höhle. Schildkröten von ca. 2m länge. Unglaublich! Zwischendurch versuchen wir die Dunkelheit zu genießen und schalten alle unsere Taschenlampen aus. Unsere Leuchtstäbchen werfen einen spärlichen Lichtschein und um uns herum huscht gespenstisch der Lampenschein anderer Taucher.

Auch Haie sehen wir noch, als wir zurück unterm Boot auf 5 m unseren Sicherheitsstop einlegen. Hunting Reefsharks at nighttime.

Just Awesome!!! Loved it!

Abends wird Tabu gespielt, auf englisch für und eine neue Herausforderung, aber gute Laune macht die noch fehlenden Vokabeln wett 🙂

Am dritten Tag müssen wir den morgendlichen Tauchgang leider abbrechen, Flo hat sich irgendwie das Trommelfell überdehnt, hat Schmerzen und kann keinen Druckausgleich mehr machen 🙁

Wie gut das David der Spanier HNO-Arzt ist und die Erstversorgung damit gesichert. Allerdings ist tauchen für Flo erstmal Tabu. Aber das Essen ist weiter super und so einen entspannten letzten Tag auf dem Meer kann man auch genießen! Ich allerdings muss ich mir einen neuen divebuddy suchen. Ich find ein anderes Mädel ohne Buddy für die letzten beiden Tauchgänge, aber so richtig glücklich werden wir nicht. Wir haben halt ein unterschiedliches Atmungsvermögen und ein unterschiedlisch Begeisterung für´s tauchen. Als sie 60 Bar nach oben muss, hab ich noch 120 und hätte locker noch eine halbe Stunde unten bleiben können, nur alleine tauchen ist ja nun mal nicht erlaubt. Aber immerhin sehen wir mehrere Schildkröten 🙂 .. und nächstes mal hol ich mir dann meinen Buddy Flo zurück 🙂 Wir waren sonst immer die letzten die aus dem Wasser kamen..

Dann heißt es auch schon Sachen packen. Schade! Der erste Tag war zum kennenlernen, der zweite war lustig, jetzt am dritten ist die Gruppe richtig zusammengewachsen. Nun heißt es auch schon wieder Abschied nehmen.

Aber es gibt noch ein Treffen abends, in Cairns, zum feiern. Wegbeschreibung von Dave auf Tauchermanier (ich weiß ich hab schon öfter zitiert, aber ich muss das noch los werden): „ you walk out of the diveshop, put the wall on your left shoulder, and follow the road, when you get to the trafficlights turn right, 90 degrees, put the wall on your left shoulder again. You will see the lagoon on your right and Mc Donalds on your left, doesn´t matter what happens, don´t go in there, all you can expect there is certain death! Just follow the road and you will find the Bar right in front of you!“ 🙂

Da tauchte auch schon der Hafen von Cairns wieder auf.

Für uns heißt es ein wenig bangen ob unser Auto noch an derselben Stelle steht. Aber als wir dem Parkplatz näher kommen atmen wir auf: das steht er, der kleine Bruce! Aber wir haben uns zu früh gefreut, gerade sag ich noch, das sei dann jetzt wahrscheinlich die günstigste Variante das Parkens gewesen, da sehen wir die Bescherung. Irgendjemand hat randaliert und unsere Windschutzscheibe zertrümmert. Somit führt der Weg auf unseren Campingplatz, an der Polizeiwachen vorbei und der morgige Tag wird uns mal wieder in eine Werkstatt führen…

Whatever! Abends wird gefeiert!

Cheers, es war ein super Trip! 🙂

p.s. es gibt nur ein paar Bilder, wir waren viel zu sehr mit tauchen und essen beschäftigt 😉